Schützenfest in Groß Düben

Unerträgliche August-Hitze veranlasst zu außergewöhnlichen Maßnahmen beim Schützenfest in Groß Düben.

Das hat es bei einem Schützenfest in Groß Düben so noch nie gegeben: Die Schützen treten zum Festappell ohne Jacke der Schützenuniform an. Schuld darin sind die schweißtreibenden Temperaturen. René Köppen, Präsident des Groß Dübener Schützenvereins, gibt daher die Erlaubnis zum Jackenablegen.
Damit etwas erleichtert, konnte der Vorstand des Gastgeber-Vereins beim 27. Schützenfest einige Ehrungen vornehmen. Torsten Holst und Konrad Cieslik wurden mit dem Verdienstkreuz vom Sächsischen Schützenbund in Silber sowie Holger Franke in Bronze ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Silber ging an Dieter Storp und Frank Kränsel, Uwe Nooke bekam die Ehrennadel in Bronze.
Damit das Areal der Schützen immer in einem gepflegten Zustand erscheint, dafür sorgen stets Lothar Kränsel, Dieter Storp, Helmut Schleiernick und Eberhard Storp. Für diesen Einsatz gab es Ehrengeschenke zur Feier des Tages, um den unermüdlichen Einsatz zu würdigen.
Die spannende Frage eines jeden Schützenfestes ist es, wer wird der neue Schützenkönig. Darauf gibt es nun eine Antwort. Der Schützenkönig 2018 heißt Michael Otto. Nach 393 Schuss hatte er seine Meisterleistung absolviert. Der erste Ritter ging nach 248 Schuss an Helmut Schleiernick. Zweiter Ritter wurde nach 162 Schuss Clemens Bröse.
Zum ersten Mal wurden die Königs- und Ritterscheiben aus Holz handgefertigt von Bianka Müller. Den Adler zum Ausschießen des Schützenkönigs fertigten Präsident René Köppen und Reinhard Holz als Geschäftsführer des Groß Dübener Vereins an. Gern probierten sich die Gäste beim Wurfscheibenschießen und Bogenschießen-Schnupperkurs aus. Auch die besten Gastschützen und der Dorfschützenkönig wurden bei dem traditionellen Fest ermittelt.
Mehr als 100 Schützen aus zehn Vereinen aus Sachsen und Brandenburg feierten gemeinsam das Schützenfest in Groß Düben. Am Abend wurde zum Schützenball geladen. Der Verein in Groß Düben zählt 42 Mitglieder. Sie laden schon heute für Anfang Oktober zu einem Tag der offenen Tür in ihr Schützendomizil in Groß Düben ein.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 19.08.2018 - Martina Arlt)

Medaillen-Flut

Groß Dübener Schützen räumen bei Medaillen ab

Der Groß Dübener Schützenverein geht mit viel Schwung in das 26. Jahr seines Bestehens.Bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend im Gasthaus Köppen konnte Präsident René Köppen ein sehr positives Fazit der Arbeit ziehen. Besonders froh zeigte er sich, dass der Verein vier neue Mitglieder in seinen Reihen begrüßen kann. Dieser zählt jetzt 38 Schützen.

Diese sind sportlich sehr aktiv, wie Helmut Konzack berichten konnte. Von Pistole über Luftgewehr bis hin zum Ordonnanzgewehr sind die Groß Dübener zielsicher. Und das nicht nur im Kreis- oder Landesmaßstab. Mit dem Ordonnanzgewehr nahm Mario Keitel an den Deutschen Meisterschaften in Hannover teil und schlug sich dort beachtlich.

Was einmal mit wenigen Medaillen angefangen habe, hat sich merklich gesteigert. Der Medaillenspiegel weißt für 2016 36 Medaillen aus, wobei die goldenen allein 16 Stück zählen. Um noch besser beim Sport abzuschneiden, investieren die Groß Dübener Geld, Kraft und vor allem viel Zeit in ihre Anlage. "Drei Blenden am Platz sind fertiggestellt. Damit haben wir das Jahresziel erreicht", bedankte sich René Köppen für den Einsatz der Schützenbrüder. Genug Material liege da, um nun den Pistolenstand in Angriff zu nehmen. "Wenn die Sonnenstrahlen höher stehen, können wir loslegen", so Köppen.

Doch bei allem soll nicht die Geselligkeit zu kurz kommen. Auch das gehöre zu einem guten Verein, fand René Köppen. In diesem Zusammenhang erinnerte er an das gelungene Schützenfest 2016. Dort konnte der Verein schließlich seinen 25. Geburtstag feiern. Am 26. August gibt es die nächste Auflage. Mit Lampionumzug und Tag der offenen Tür, beim Strandfest am Waldsee und bei den Kranzniederlegungen zum Volkstrauertag bringt sich der Verein aber auch ganz aktiv ins Dorfleben ein. Das koste Zeit. "Ein ganz besonderer Dank geht an unsere Ehefrauen und Partner, die uns dieses zeitaufwendige und auch sehr teure Hobby ermöglichen und Verständnis dafür zeigen", erklärte René Köppen.

Im Rahmen der Versammlungen bekam Mario Keitel die Ehrennadel des Schützenkreises 14 überreicht. Die Jubiläumsmedaille 25 Jahre Sächsischer Schützenbund erhielt Frank Frytkowsky. Befördert wurden Mario Keitel zum Hauptmann, Marcel Noack zum Major und Manfred Noack, Andreas Paulke, Frank Reichenbach und Torsten Holst zum Oberstleutnant.

Übrigens soll die Schützenanlage noch 2017 eine Plakette erhalten, die zeigt, dass das Schützenwesen zum Weltkulturerbe (immaterielles Erbe) zählt. "Dass wir das erreicht haben, macht uns sehr stolz", so Köppen. Schließlich reiche die Tradition in Deutschland bis ins 14./15. Jahrhundert zurück.

(Quelle: Lausitzer Rundschau - 07.02.2017 - Regina Weiß)

Schatzmeister holt Königs-Titel

"Endlich" Groß Dübener freut sich über Schützenkönig-Titel

Am Samstagvormittag wollten es die Mitglieder des Schützenvereins Groß Düben wissen, wer in diesem Jahr der neue Schützenkönig wird und gefeiert werden kann. Will Antje Hallaschk ihren Titel von 2014 verteidigen? Die Antwort ließ auf sich warten.

Die Schützenfreunde hatten sich Samstag fürs Sommeroutfit entschieden. Auf dem Schießplatz in Groß Düben ging der Wettbewerb um das Königschießen um neun Uhr los. 25 Teilnehmer im Alter zwischen 25 und 78 Jahren versuchten ihr Glück. Der Adler war wieder einmal das Objekt der Begierde im vereinsinternen Wettbewerb.

Fast zwei Stunden hatte es gedauert, bis es beim 149. Schuss klappte, der Adler fiel. Die Freude war nicht zu überhören, so laut der Aufschrei des Siegers. Frank Frytkowsky ist der Glückliche. "Endlich!", so der erlösende Ausruf. Wohl Jeder aus dem Verein würde darauf aus sein, einmal Schützenkönig zu werden und auf einer Schützenkette zu erscheinen, meinte der Groß Dübener. Glück spiele dabei natürlich eine große Rolle, ist er überzeugt. "Oft war ich schon kurz davor, doch es hatte nicht gereicht. Den Adler werde ich wieder zusammensetzen, der kommt an unsere Hauswand", erzählt der frisch gebackene Schützenkönig, der mit seiner Frau Michaela, den Schützen, Freunden und Bekannten auf den Erfolg am Samstag im Festzelt noch anstieß.

Frank Frytkowsky (52) lebt seit 1988 in Groß Düben und beruflich als Mehrzweckgerätefahrer im Tagebau Nochten/Reichwalde tätig. Nun wird auch er auf der dritten Schützenkette verewigt. Immerhin existieren in Groß Düben bereits zwei volle Ketten mit den Schützenkönigen aus jedem Jahr. Diese Ketten bekommen einen Ehrenplatz, so hängt auch eine im Gasthof Köppen des Ortes.

Als erster Ritter ging 2015 Wolfgang Bork und als zweiter Ritter Helmuth Konzack, hervor. Antje Hallaschk aus Döbern, die Königin aus dem vergangenen Jahr, ließ sich in diesem Jahr aus der Liste streichen: "Jeder möchte König werden. So soll jeder einmal die Chance bekommen, deshalb bin ich auch nicht angetreten, es ist auch Glückssache", sagte die 45-Jährige Zollbeamtin, die als einzigste Frau aktiv im Groß Dübener Verein integriert ist. Auch weitere Familienangehörige von ihr mischen im Groß Dübener Verein mit.

Den Adler aus Holz zimmerten in diesem Jahr René Köppen als Präsident und Reinhard Holz als Geschäftsführer des Groß Dübener Schützenvereins zusammen: "Vier Stunden Arbeit sind es schon, die in dem Vogel stecken. Wir nutzen dafür aber eine Schablone. Der Adler wird dann ausgesägt und bemalt. In den vergangenen Jahren wurde dieser Part von Tischlermeister Manfred Krautz übernommen. Ein großes Dankeschön möchten wir Roland Rahmel aus Kringelsdorf aussprechen, der uns auch in diesem Jahr die Königs- und Ritterscheiben in seiner Freizeit anfertigte", berichtet René Köppen. Die Beschriftung der Schützenketten übernehmen auch in diesem Jahr Mitarbeiter der Niederschlesischen Werkstätten der Lebenshilfe in Weißwasser. Bürgermeister Helmut Krautz überreichte am Samstagabend traditionell die Schützenkette an Frank Frytkowsky. Das Freibier war gesichert.

Der Schützenverein Groß Düben gründete sich 1991, zählt 34 Mitglieder.

(Quelle: Lausitzer Rundschau - Martina Arlt)

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